Das Prinzip von Yin und Yang
Der Grundbaustein alles Lebendigen
In der Philosophie des Daoismus (6. Jahrhundert v. Chr.) wird die grosse Schöpferkraft als „Dao“ bezeichnet. Das Dao ist das unaussprechliche, nicht in Worten fassbare, hinter allen sichtbaren Dingen wirkende kosmische Prinzip. Wird diese Kraft schöpferisch aktiv und wirkt in der Welt, so spaltet sie sich in die polaren Kräfte Yin und Yang.
Wie das untenstehende Yin-Yang Symbol zeigt, gehen die beiden Formen ineinander über. Die eine ist die Bedingung der anderen, ist in der anderen bewahrt, geht aus dieser hervor. Wird die eine dauerhaft geschwächt, nimmt die andere überhand. Die scheinbar entgegengesetzten Pole schliessen sich also nicht gegenseitig aus, sondern sie sind nur die zwei Seiten derselben Sache.
Alle Erscheinungen in der Welt beeinhalten einen Yin-Anteil und einen Yang-Anteil, bis in die kleinste polare Einheit.
«Der Weg (Dao) schuf die Einheit
Einheit schuf Zweiheit
Zweiheit schuf Dreiheit
Dreiheit schuf die zehntausend Wesen
Die zehntausend Wesen
tragen das dunkle Yin auf dem Rücken
Das lichte Yang in den Armen
Der Atem (Qi) des Leeren macht ihren Einklang» Daodejing, Vers 42
Yin und Yang im Organismus
So wie die gesamten Kräfte des Kosmos, der Planeten und der Natur schwingen und pulsieren, existiert und lebt auch der Mensch in diesem Rhythmus mit ihnen.
Das Leben, unser Leben, unser Körper - er existiert, weil er sich wandelt, unaufhörlich. Unser Organismus ist immer bestrebt, einen Ausgleich zu schaffen. Unser Leben beruht auf den wechselnden Phasen von Yin und Yang. Spannung und Entspannung, Einatmung und Ausatmung, Diastole und Systole bei der Herzfunktion, Essen und Ausscheiden sind Beispiele dafür.
Ein Mangel an Energie und Wärme, der sich z.B. durch das Empfinden von Müdigkeit ausdrückt, gleichen wir durch Essen und Trinken aus. Das ist der Weg, wie wir unseren Organismus gesund erhalten. Wenn eine Ausgewogenheit von Yin und Yang besteht, fühlen wir uns gesund und glücklich.
Yin und Yang in der Ernährung
Faktoren wie Klima, Jahreszeit, Stress etc. wirken auf unseren Organismus. Durch die richtige Auswahl und Zubereitung der Nahrung ist es möglich, diese Defizite auszugleichen. Durch yinisieren und yangisieren der Speisen erzeugen wir die optimale energetische Qualität unserer Nahrung. In der kalten Jahreszeit können wir uns durch wärmende Nahrung Wärme zuführen, an heissen Tagen kühlen erfrischende Speisen unseren Organismus.
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