Der Frühling kommt - und damit auch der Bärlauch

Bärlauch (Allium ursinum) gehört wie der Schnittlauch und der Knoblauch in die Familie der Lauch- und Zwiebelgewächse. Die altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze wird von Bären nach dem Winterschlaf mit Genuss als erste Nahrung verspiesen, daher der Name.

Bärlauch wird auch wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Wilder Lauch, Bärenlauch, Latschenknofel, Ränsel, Rams, Ramsell, Ramsen, Knoblauchspinat, Waldlauch oder Zigeunerlauch genannt. 

Bärlauch ist eine sehr alte Heilpflanze. Bei roher Verwendung liefert der Bärlauch wie alle wilden Grünpflanzen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine in konzentrierter Form. Bärlauch kombiniert die wertvollen Inhaltsstoffe und Vorzüge des Knoblauchs. Durch Erhitzen verliert der Bärlauch Geschmacksstoffe und büsst kostbare Inhaltsstoffe wie z.B. Vitamin C, ein. Um dies zu verhindern mischt man den rohen, gewaschenen Bärlauch unter Salate oder andere Speisen.

Der charakteristische Knoblauchgeruch bilden sich erst durch das "Zerstören" der einzelnen Pflanzenzellen beim Schneiden, Hacken oder Zerreiben. Dadurch entfalten sich die natürlich enthaltenen "Lauchöle" (Alliin, Allicin). Diese Inhaltsstoffe machen den Bärlauch ebenso wertvoll für Küche und Gesundheit wie den Knoblauch.

Bärlauch ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Die Blätter des Kaltkeimers, dessen Samen eine Frostperiode durchlebt haben müssen bevor sie keimen, erscheinen ab Februar zum Teil flächendeckend in schattigen Mischwäldern von fast ganz Europa und verbreiten seinen knoblauchähnlichen Geruch.

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Die Bärlauch-Blätter sollten vor dem Erblühen der Blüte (Juni) geerntet werden, da sie sonst einen bitteren Geschmack annehmen und somit kaum noch geniessbar sind. Wenn der Bärlauch bereits aufgeblüht ist, gelten die Blätter nicht mehr als heilsam; wohl aber die Blüten.

Wirkung
Es liegen keine gesicherten wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Aber in der Naturheilkunde wird dem Bärlauch positive Eigenschaften bei folgenden Erkrankungen zugeschrieben:

- Verdauungsstörungen (Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall)
- Arteriosklerose
- Bluthochdruck

Bärlauch wirkt ausserdem blutreinigend und gilt als pflanzliches Antibiotikum.

Aufgrund des ähnlichen Aussehens besteht beim Sammeln von Bärlauch Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen- und Herbstzeitlosenblättern, die jedoch giftig sind! Zur Sicherheit die Blätter zwischen den Fingern zerreiben, nur Bärlauch riecht dann stark nach Knoblauch.